Nach der Eröffnung der neuen Elbbrücke am Waldschlößchen ist der Autoverkehr auf der Königsbrücker Straße stark zurückgegangen. Zählungen der Bürgerinitiative Königsbrücker Straße in den letzten Wochen haben ergeben, dass die Zahl der Autos pro Tag von etwas über 25.000 im Jahr 1995 auf nun nur noch 14.000 Autos täglich gesunken ist.
Eine seriöse Verkehrsplanung kann diese völlig veränderten Verhältnisse nicht einfach ignorieren. Es wird höchste Zeit, die Prioritäten der Planung zu überdenken. Dennoch will die Stadt nun einen breiten Ausbau vorantreiben, dem auch noch der Name „bestandsnahe Sanierung“ gegeben wurde. Ein Beschluss des Stadtrates für diesen überbreiten Ausbau steht unmittelbar bevor.
Deshalb rufen die Bürgerinitiative, der ADFC und andere Akteure aus der Neustadt zur Demonstration auf. Für eine fahrrad-, fußgänger- und anwohnerfreunliche Sanierung, die nicht zusätzlichen Verkehr anzieht.
Wann: Freitag, 15. November 2013, 17 Uhr / Beginn: Schauburg / Mehr Informationen: www.koenigsbruecker-muss-leben.de
via: ADFC Dresden
Betroffene Bürgerinnen und Bürger sagen Stopp, nach über 20 Jahren Ausbauplanung! Wir fordern die Sanierung der Königsbrücker Straße als moderne Flanier-Magistrale.
Den aktuell von der Stadt geplanten tiefgreifenden Ausbau zur vierspurigen Stadtautobahn lehnen wir konsequent ab. Wir wollen keine Einengung der Gehwege, Einstampfung der Vorgärten und Abholzung des Baumbestandes (u.a. einer alten Allee).
Die Königsbrücker Straße in der Dresdner Neustadt ist eine wichtige Lebensader, mit breiten Gehwegen, begrünten Vorgärten, sich aneinanderreihenden Cafès, kleineren Läden und Restaurants. Ein pulsierender Begegnungsort des multikulturellen Stadtteils Dresden Neustadt – und das soll sie auch bleiben. Eine sanfte Sanierung der Königsbrücker Straße Dresden im Bestand, würde den unvergleichlichen Charme eines städtischen Gründerzeitboulevards erhalten, die urbane Lebensqualität fördern und die Kasse der Stadt schonen.
Richtig. Deshalb gleich hier die Petition an den Dresdner Stadtrat unterschreiben.
Der ADFC Dresden hat ein Positionspapier mit Anforderungen an einen Umbau der Königsbrücker Straße formuliert. Der Fahrradverein fordert durchgängig 2 Meter breite asphaltierte Radstreifen und zum Flanieren geeignete, also sehr breite, Gehwege. Das soll durch den Verzicht auf eine extra Auto-Spur erreicht werden. Vor dem Hintergrund einer seit mehreren Jahren und auch nach allen Prognosen weiterhin deutlich abnehmenden Auto-Verkehrsdichte schlägt der ADFC vor, die Straßenbahn gemeinsam mit dem Autoverkehr als so genannter „Pulkführer“ fahren zu lassen.
Das Positionspapier findet sich auf der Webseite des ADFC Dresden
Am 12. April 2013 demonstrierten ca. 400 Menschen gegen den vierspurigen Ausbau der Königsbrücker Straße. Zur Demo aufgerufen hatte die Bürgerinitiative Königsbrücker Straße im Bündnis mit ADFC, Grünen und Piratenpartei. Die Demonstranten forderten eine kinderfreundliche Königsbrücker, die Beschleunigung der Straßenbahn, breite Gehwege und eine deutliche Verbesseurng für Radfahre. 400 Demonstrationsteilnehmer sind ein Rekord und ein Zeichen dafür, dass das Interesse der Bürgerschaft am geschehen vor Ort eher zu- als abnimmt. In diesem Sinne kann man vielleicht schon etwas optimistisch in die Zukunft blicken.
Am 3. Mai wird es (neben den Mahnwachen jeden Freitag ab 17 Uhr an der Königsbrücker Str. Ecke Bischofsweg) die nächste Veranstaltung geben: eine Podiumsveranstaltung in der Schauburg.
Am 10. Januar hat der Dresdner Stadtrat den Haushalt für 2013/14 beschlossen. Im Haushalt enthalten sind auch Mittel für die Sanierung der Königsbrücker Straße. Gleichzeitig beinhaltet der Beschluss aber auch den Hinweis, dass dies keine Festlegung auf eine bestimmte Ausbauvariante sein soll. Schließlich ist auch eine „Sanierung im Bestand“ – in welcher Form auch immer – wahrscheinlich nicht kostenlos.
Der Haushaltsbeschluss ist keine Vorfestlegung auf eine Ausbauvariante der Königsbrücker Straße.
Mehr Informationen zum Haushalt 2013/14
Der Neustadt-Ticker weiß zu berichten, dass die Stadtverwaltung angeblich die Planungsunterlagen für „Variante 7a“, einen so genannten bestandsnahen Ausbau noch im Dezember 2012 veröffentlichen wird. Die Planungen sind verschiedenen Politikern und Verwaltungsmitarbeitern schon seit Monaten bekannt, seit Monaten sind die Planungen aber – aus welchen Gründen auch immer – für die Öffentlichkeit nicht zugänglich gemacht worden. Mal sehen.
Meldung beim Neustadt-Ticker
Am Freitag, 6. Juli 2012, 17 Uhr gibt es eine Demo auf der Königsbrücker Straße. Diesmal dürfen zur Demonstration nicht nur Radfahrer mitmachen, sondern auch alle andern. Mehr Informationen gibt es zu dieser Demo beim Bündnis „Königsbrücker muss leben„, welches als Organisator auftritt.
Die Stadt hat in einem Brief an das Bündnis „Königsbrücker muss leben“ eine neue Variante 7 ins Spiel gebracht. Diese Variante sei ein bestandsnaher Ausbau und solle in diesem Herbst mit der im letzten Jahr beschlossenen vierstreifigen Variante 5 verglichen werden. Genaue Details oder gar Querschnitte und Pläne dieser neuen Variante sind bisher weder öffentlich noch Stadtrats-Insidern bekannt. Wir bleiben dran.
Mehr bei www.koenigsbruecker-muss-leben.de
Am nächsten Freitag wird wieder demonstriert. Radfahrer (und natürlich auch Fußgänger) sind herzlich willkommen, sich gegen den vierspurigen Ausbau der Königsbrücker Straße zu engagieren. Gern auch über die Demo hinaus, zum Beispiel durch eine Mitgliedschaft im ADFC…
Inzwischen ruft übrigens auch die Piratenpartei zur Demo auf der Königsbrücker Straße auf…
Zum Glück hat es vorher geregnet. Zwischen 80 und 200 Teilnehmer (wir haben das Zählen vergessen bzw.: Wer genau gezählt hat, bitte eine Zahl schicken) hatten keine Angst vorm Wetter und rollten friedlich und unter Polizeischutz die Königsbrücker Straße entlang. Der Stadtrat hat vor einer Woche beschlossen, die Königsbrücker Straße nur nach Gesichtspunkten des Aut0verkehrs vierspurig auszubauen und die Fahrbahn von jetzt etwa 10m auf über 20m zu verbreitern. Dies erfordert weitere Umplanungen. Ein Baubeginn und damit Verbesserungen für Radfahrer rücken damit in weite Ferne.
Friedlich dahinrollen geht auf der Königsbrücker nur zur Demo – Ein Grund mehr, dabei zu sein: Nächsten Freitag, 17 Uhr an der Schauburg.