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Seit Ende April ruhen die Arbeiten am Genehmigungsverfahren für den Ausbau der Königsbrücker Straße zwischen Albertplatz und Stauffenbergallee. Das teilte die Stadtverwaltung gestern auf DNN-Anfrage mit. Anlass sei eine Entscheidung gewesen, die im Rahmen der „Dresden Konferenz“ am 23. April gefallen ist, so Baubürgermeister Jörn Marx (CDU). Danach soll die Umgestaltung der Kreuzung Königsbrücker Straße/Stauffenbergallee in das Genehmigungsverfahren integriert werden. Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) schlug gestern Alarm. Durch eine Stadtratsanfrage sei herausgekommen, dass das Planfeststellungsverfahren unterbrochen wurde, so Konrad Gähler. So solle womöglich die Entscheidung über die Ausbauvariante bis nach der Stadtratswahl verzögert werden, um dann eine durchgängig vierspurige Straße durchzusetzen.

Aus dem Rathaus klingt das ganz anders: Die Verkehrsprognosedaten für 2020 lägen inzwischen vor und die Kreuzung müsse künftig „leistungsfähig“ sein, so die Verwaltung. Deshalb werde jetzt wieder die Variante geprüft, bei der die „Königsbrücker“ auf einer Brücke über die Stauffenbergallee geführt wird.

Diese Lösung war bereits in den 90er Jahren im Gespräch, als die Planer noch von einem auf mehrere Jahre hin immer weiter wachsenden Autoverkehr ausgingen. Kritiker fürchten nun, dass die Kreuzung nahe dem Militärhistorischen Museum künftig der Kreuzung Flügelweg/Hamburger Straße ähneln könnte. Staus gibt es dort seit Abschluss des Ausbaus nicht mehr, die Kreuzung sei aber überdimensioniert und nur zu 30 Prozent ausgelastet, heißt es.

Unbestätigten Angaben zufolge ruhen die Arbeiten an dem Genehmigungsverfahren nicht erst seit der Dresden-Konferenz Ende April. Schon im März haben die Verantwortlichen im Rathaus die Landesdirektion offenbar dazu aufgefordet, ihre Arbeit zu stoppen. Das geht aus einem Schreiben von Anfang April hervor. C. Springer

Dresdner Neueste Nachrichten, 20.05.2009

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