In den letzten Tagen hat es eine fragwürdige Umfrage bei SZ-Online nicht nur in die Printausgabe, sondern auch mitten die politische Diskussion um die Königsbrücker Straße geschafft. Die Leser von SZ-Online durften zwischen Variante 7, 8.4 und 8.7 auswählen. Zwischenzeitlich stand auch die vierspurige Variante 7 bei über 70%, bei insgesamt ungewöhlich hohen 39.000 Umfrageteilnehmern. Einige zehntausend Umfrageteilnehmer später hat entweder SZ-Online oder ein findiger Skriptschreiber noch einen draufgesetzt und das Ergebnis zu jeweils einem Drittel weiterentwickelt. Ein netter Witz, wie wir finden.
Der FDP-Wirtschaftsminister beharrt in einem internen Schreiben an Dresdens Oberbürgermeisterin auf der vierspurigen Ausbauvariante. Sonst gebe es keine Fördermittel. Entgegen allen vorherigen Ankündigungen spielt jetzt die Verkehrsprognose 2025 (nach der der Autoverkehr auf der Königsbrücker Straße zurückgeht, sodass eine zweispurige Sanierung genügen würde) doch keine Rolle. Unterdessen ist im Haushaltsentwurf der Stadt Dresden für die nächsten zwei Jahre kein Geld für die Königsbrücker Straße eingestellt. Die Blockadehaltung von Morlok führt letztlich nur dazu, dass überhaupt nichts passiert. Neben den nötigen Mehrkosten von mehreren Millionen und Vorgaben zur Luftreinhaltung und natürlich die Lebensqualität in der Neustadt sprechen eindeutig gegen einen solchen überdimensionierten Ausbau.
Die einzige Möglichkeit, in absehbarer Zeit überhaupt Verbesserungen auf der Könisgbrücker Straße zu erreichen, scheint in einer Sanierung im Bestand zu bestehen. Diese war vor einiger Zeit bereits von lokalen FDP-Politikern ins Gespräch gebracht worden.
Morloks Argumente sind schwach: Sächsische Zeitung Online zeigt die sechs größten Irrtümer des Ministers auf.
Die Landesdirektion Dresden hat das Ende letzten Jahres begonnene Planfeststellungsverfahren ausgesetzt. Dies ist auf Antrag der Stadt Dresden geschehen. OB Orosz hatte die Aussetzung des Verfahrens beantragt, unmittelbar nachdem die Stadt die Planung eingereicht hatte. Nach Informationen der Sächsischen Zeitung muss bei einer erneuten Planfeststellung auch die Beteiligung von Bürgern, Verbänden und Ämtern erneut erfolgen.
Im November hatte erst Baubürgermeister Marx die 2006 vom Stadtrat beschlossene Planung bei der Landesdirektion zur Planfeststellung eingereicht. Diese Variante galt als Kompromisslösung, bei der sowohl die Interessen von ÖPNV, Autofahrern und Radverkehr berücksichtigt wurde. Insbesondere die Oberbürgermeisterin erweckte den Anschein, dass sie stattdessen einen vierspurigen Ausbau der Königsbrücker Straße anstrebe.
Mit einer ganzen Serie von Demonstrationen wollen Grüne Liga und ADFC den schmaleren Ausbau retten. Weiterlesen…
Die Stadt hat jetzt eine zweispurige Variante für den Ausbau der Straße beantragt. Aber sie muss nun die Kreuzung am Olbrichtplatz neu planen. Weiterlesen…
Im Streit um den Ausbau hat Oberbürgermeisterin Orosz einen Alleingang unternommen.
Für den umstrittenen Ausbau der Königsbrücker Straße im unteren Abschnitt zwischen Albertplatz und Stauffenbergallee hat die Stadtverwaltung nun doch einen Antrag auf Planfeststellung eingereicht, ohne zuvor noch einmal den Stadtrat zu beteiligen. Dabei wurde offenbar eine Planung eingereicht, „die durchgängig zwischen Albertplatz und Olbrichtplatz eine Vierspurigkeit enthält“. Oberbürgermeisterin Helma Orosz (CDU) teilte gestern Weiterlesen…
Oberbürgermeisterin Helma Orosz versucht, eine Lösung im Streit zu finden.
Stadtentwicklungsbürgermeister Jörn Marx (CDU) hofft auf einen Kompromiss mit dem Freistaat beim Ausbau der Königsbrücker Straße. Die Oberbürgermeisterin Helma Orosz (CDU) werde persönlich an den Gesprächen im Wirtschaftsministerium teilnehmen. Noch sei der Zeitplan für den Ausbau zu halten. Die Bauarbeiten sollten 2010/11 beginnen. Weiterlesen…
Die Planung für den Ausbau der Königsbrücker Straße zwischen Albertplatz und Stauffenbergallee hängt mindestens acht Monate zurück. Mitte vorigen Jahres hatte das Straßenbauamt den Jahreswechsel als Termin für die Einleitung des Planfeststellungsverfahrens genannt. Jetzt ist davon die Rede, dass Ende August die Endabstimmung der Antragsunterlagen erfolgen soll, bevor sie eingereicht werden. Weiterlesen…
Die Straßenbahnanlage hat die Verschleißgrenze erreicht. Die Planung der Komplettsanierung dauerte zu lange.
Auf der Königsbrücker Straße ist zwischen Bischofsweg und Katharinenstraße eine echte Notreparatur der Straßenbahnanlagen im Gange. An einer Komplettsanierung der Straße vom Albertplatz bis zur Eisenbahnbrücke wird zwar seit Jahren geplant; die Suche nach Kompromissen dauerte jedoch so lange, dass. mit einem Baubeginn frühestens im Jahr 2009 zu rechnen ist. Weiterlesen…
Für die weitere Neugestaltung der Königsbrücker Straße wird jetzt der konkrete Bau vorbereitet. Der Bauausschuss des Stadtrats beschloss die Vergabe von Planungsleistungen für das Projekt. Es ist in zwei Lose aufgeteilt, und zwar für den Abschnitt vom Albertplatz bis zur Stauffenbergallee sowie von dort bis zur Bahnbrücke. Der Preis für die Planung beläuft sich auf jeweils rund 440000 Euro.
Das Straßen- und Tiefbauamt peilt einen Baustart im Jahr 2009 an. Für die Entwurfsplanung rechnet Gunther Hentschelmann aus dem Amt, dass sie Ende dieses Jahres fertig wird. Für das Planfeststellungsverfahren schätzt er ein weiteres Jahr, sodass Ende 2008 die Ausführungsplanung begonnen werden könne.
Die Vorplanung des Projekts wurde 1995 begonnen. Sie verzögerte sich jedoch wiederholt wegen Unstimmigkeiten über den Umfang der Maßnahme. Aus der Neustadt kam der Wunsch, die Straße nicht zu groß zu bauen. CDU-Bauexperte Klaus-Dieter Rentsch sprach einmal von einem „Methusalem-Rekord“ für die Planungsdauer.öse
Samstag, 14. Juli 2007