Mai
04

Die Stadt hat jetzt eine zweispurige Variante für den Ausbau der Straße beantragt. Aber sie muss nun die Kreuzung am Olbrichtplatz neu planen. Im Streit um den Ausbau der Königsbrücker Straße gibt es neue Forderungen der Landesdirektion. „Die Stadt muss den Olbrichtplatz neu planen“, bestätigte Stadtentwicklungsbürgermeister Jörn Marx (CDU). Er rechnet mit den Ergebnissen zum Jahresende. Konkrete Angaben zu den Umplanungen machte er nicht. Nach SZ-Information soll über eine kreuzungsfreie Lösung nachgedacht werden. Das könnte beispielsweise ein Tunnel ähnlich wie an der Kreuzung Hamburger/ Washingtoner Straße sein.

Schwieriger Kompromiss

Stadtrat Stephan Kühn von den Grünen zeigte sich über die neuen Forderungen verwundert. „Es gibt eine beschlossene Planung für die Königsbrücker Straße zwischen Stauffenbergallee und Industriegelände einschließlich des Olbrichtplatzes“, sagte er. Nach den bisherigen Unterlagen seien an diesem Platz bereits drei Spuren mehr als bisher vorgesehen worden. Ein Teil der Kreuzung in Richtung Waldschlößchenbrücke ist schon ausgebaut. Bei einem erneuten Umbau würde Geld verschwendet und Fördermittel müssten zurückgezahlt werden, befürchtet Kühn.

Mit den neuen Planungsaufträgen werde es nun endgültig unmöglich, mit dem Umbau der Straße im nächsten Jahr zu beginnen. Denn sowohl für das Planfeststellungsverfahren zur Genehmigung als auch für die Ausschreibung sei mehr Zeit erforderlich. Einige Monate Verzug gab es bereits, weil die Stadt auf Forderung des Wirtschaftsministeriums erneut einen vierspurigen Ausbau geprüft hat. Da die Stadt für das Projekt Fördermittel vom Land benötigt, ist sie auf dessen wohlwollende Betrachtung angewiesen. So hat es auch mehrere Gespräche zwischen Oberbürgermeisterin Orosz und Wirtschaftsminister Thomas Jurk (SPD) gegeben. Allerdings seien die Ankündigungen des Ministers zur schriftlichen Zusage von Fördermitteln bisher nicht erfolgt, informierte Orosz den Stadtrat. Die Stadtverwaltung habe jetzt die ursprüngliche Varianten für einen zweispurigen Ausbau eingereicht. Damit folgt sie dem Beschluss des Stadtrats-Bauausschusses vom 5. April 2006. Diese Planungen stellten einen nach zehnjährigem Streit hart erkämpften Kompromiss dar. Er sieht Fahrbahnbreiten zwischen 3,25 und 5,50 Metern vor. Die überbreite Fahrbahn neben den Straßenbahngleisen erlaubt es, dass zwei Autos nebeneinander fahren können. Besonders problematisch stellt sich die Situation zwischen Katharinenstraße und Bischofsweg dar.

Auf der rund 500 Meter langen Strecke steht nur eine gesamte Straßenbreite von 29 Metern zur Verfügung. Allerdings erwarten die Verkehrsplaner in diesem Bereich auch nach der Freigabe der Waldschlößchenbrücke 2011 eine deutliche Entlastung. Ãœber die Brücke sollen täglich 45 000 Fahrzeugen rollen. Das wiederum soll auch der Hintergrund für die Neuplanungen am Olbrichtplatz sein.

Wieder Dresden-Konferenz

Oberbürgermeisterin Helma Orosz will die Dresden Konferenz wieder aufleben lassen. Das hat sie zumindest bei einem Gespräch in der SPD-Fraktion mitgeteilt. Zu Zeiten von Oberbürgermeister Herbert Wagner (CDU) hatten in diesem Gremium mit Vertreter von Stadt und Land gemeinsam über größere Bauvorhaben beraten.

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