Jan
28

Grüne und VCD kritisieren Wirtschaftsministerium

Der Allgemeine Deutsche Automobilclub (ADAC) Sachsen lehnt die von der Stadt geplante neue Variante für die Königsbrücker Straße strikt ab. Die Planung sieht wechselnde Fahrbahnbreiten und keinen durchgehenden Bahnkörper für die Straßenbahnen der DVB vor. ADAC-Vorstandsmitglied Helmut Blüschke sagte, seit Beginn der Diskussion fordere der Automobil-Club auf dieser Bundesstraße für den Autoverkehr zwei Fahrstreifen je Richtung. „Dies erfordert eine Fahrbahnbreite von sechs Meter“, sagte Blüschke. Nach dem Ausbau der Bodenbacher und der Lennéstraße habe die Stadt bereits zwei Mal die „leidvolle Erfahrung“ gemacht, dass zu geringe Fahrbahnbreiten nicht richtig funktionierten. Beide Straßen sind als Staufallen bekannt, weil auf ihnen der Autoverkehr auf eine Fahrspur je Richtung gezwungen wird.

Als positiven Ansatz, um aus der „verfahrenen Situation herauszukommen“, hat dagegen der Verkehrsclub Deutschland (VCD) die Planungen der Stadtverwaltung und des Hannoveraner Büros Schnüll, Haller und Partner bezeichnet. Dresdens VCD-Sprecher Volker Eichmann erklärte, er hoffe, dass der jetzige Kompromiss zwischen Straßenbahn, Autoverkehr und Fußgängern der „lebendigen Einkaufsstraße in einem pulsierenden Stadtviertel“ gerecht werde. Kritik übte der VCD an der Haltung des Wirtschaftsministeriums. Dieses offenbare sich als einseitiger Bedenkenträger der Autofahrer, sagte Eichmann: „Es ist zu hoffen, dass sich durch deren Äußerungen der Ausbau der Königsbrücker Straße nicht verzögert.“

Die Position des Wirtschaftsministeriums kritisierten auch die Dresdner Grünen: „Eine Drohung, nur bei Verbesserung des Verkehrsflusses zu fördern, ist verwunderlich“, sagte Grünen-Fraktionssprecher Wolfhard Pröhl. „Der Minister hat nicht realisiert, dass sich Verkehrsanlagen in der Stadt den knappen Raum mit anderen Funktionen teilen müssen.“

Andererseits müssten die Dresdner Verkehrsbetriebe ihre „unrühmliche Rolle beim bisherigen Verfahren aufgeben“ und „lernen, die Königsbrücker nicht nur als Fahrstrecke zwischen Altstadt und Klotzsche wahrzunehmen“, sagte Pröhl.

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