Wirtschaftsministerium will zweispurige Variante fördern
Als „goldenen Handschlag“ bezeichnet Oberbürgermeister Ingolf Roßberg (FDP) seine Absprache mit Wirtschaftsminister Kajo Schommer (CDU) zum Ausbau der Königsbrücker Straße. „Der Wirtschaftsminister hat mir die Förderung des Projekts auch für den Fall zugesichert, dass wir nur eine überbreite Fahrspur pro Richtung bauen“, berichtete Roßberg gestern am Rand einer Baustellenbesichtigung. Deshalb werde jetzt wieder an einer Planungsvariante gearbeitet, die aus dem Jahr 1996 stamme. „Herr Müller-Eberstein hat die alten Pläne wieder aus dem Schubfach geholt“, weiß Roßberg über die Arbeit bei den Dresdner Verkehrsbetrieben (DVB), unter deren Federführung der Umbau vorbereitet wird. Die Trasse zwischen Albertplatz und Stauffenbergallee soll nun also doch nur eine Fahrspur pro Richtung bekommen, ähnlich wie auf der Bodenbacher Straße ist ein eigener Bahnkörper geplant. Außerdem sollen Streifen für die Radfahrer an beiden Seiten der Straße entstehen. „Es wird kein Flatterrand wie an der Bodenbacher gebaut“, erklärte Roßberg. Im Klartext: die Radspuren sollen ohne Unterbrechung verlaufen. „Von der Vorstellung, am 8. Januar 2002 mit dem Ausbau anzufangen, können wir uns wohl verabschieden“, bremst Reinhard Koettnitz, der Leiter des Straßen- und Tiefbauamtes, jedoch die Erwartungen. Denn der Wirtschaftsminister hat die Förderung des 44 Millionen Mark-Projekts an eine Bedingung geknüpft. „Wir müssen eine Studie zur Durchlassfähigkeit der Fahrspuren vorlegen“, erklärt Roßberg. Erst wenn durch diese Studie belegt sei, dass die einspurige Straße dem Verkehr gewachsen ist, könne man die Förderung beantragen. 75 Prozent der Baukosten könnten dann aus Mitteln des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes bezahlt werden.
In der kommenden Woche soll zwischen Roßberg und den zuständigen Amtsvertretern ein Treffen zur Königsbrücker stattfinden. Roßberg hofft, dass der Stadtentwicklungsausschuss den zweispurigen Ausbau der Trasse noch in diesem Jahr absegnet. Denn, „die Königsbrücker fliegt uns jetzt schon um die Ohren“, so der Oberbürgermeister.
Dresdner Neueste Nachrichten (cs) 12. September 2001
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